Zu Hause bei den Kindern - Kann das feministisch sein?

Maria ist Feministin. Schon seit Jahren. Jetzt hat sie eine persönliche Entscheidung getroffen. Wir sprechen in diesem Beitrag über ein Dilemma, das sie beherrscht hat.

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„Naja feministisch oder realistisch. Eine feministisch-realistische Entscheidung, würde ich meinen. Ich habe sehr lange damit gehadert und überlegt, ob das vereinbar ist und dass das eigentlich auch gegen vieles geht, das ich jahrelang, jahrzehntelang, als Wahrheit mitgetragen habe. Aber im Endeffekt ist es diese Eigenverantwortung, dieses Schieben auf das Individuum, dass jede einzelne verantwortlich ist, zu schauen, wo sie bleibt. Nach langem Ausprobieren unterschiedlicher beruflicher Realitäten, es funktioniert nicht. Es ist einfach für mich kein befriedigendes Leben, sagen wir mal so. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber es ist kein glückliches, kein befriedigendes, kein dankbares Leben für mich persönlich, mich dabei zu zerreißen, drei Kinder zu haben, mich um sie  zu kümmern, sodass sie zu vernünftigen Erwachsenen mit gewissen Werten und mit gewissen Einstellungen, sozial verträglich werden, ein Zuhause zu haben, das jetzt nicht komplett verdreckt, das alles zu organisieren und noch zu arbeiten, um mich zu verwirklichen und erfolgreich zu sein. Ich habe es Teilzeit probiert, dann Vollzeit, weil ich immer höhere Ansprüche hatte und nie Nein sagen konnte. Im Lockdown konnte ich von zuhause aus arbeiten, aber meine Kinder sahen mich quasi nie. Nur mal eben beim Essen, in Hektik und Stress. Und immer mehr bemerkte ich, sie bräuchten meine Begleitung. Sie brauchen mich mehr. Es wurde dann einfach wahnsinnig viel.“

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Lies gerne in der zweiten Ausgabe von FRAU*heit nach, wie es weitergeht und wie es überhaupt zu Marias Entscheidung kam ;)

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Über Körperbehaarung und Schönsein

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Ich bin nicht Frau. Ich bin nicht Mann. Ich bin Mensch.