Das Burnout einer Mama

Welche Mama kennt es nicht, dieses Gefühl der völligen Überforderung, dieses Überstrapazieren der so stolz verkündeten Multitasking-Fähigkeit, hm? Kennst du es auch? Schon mal gefühlt? Schon mal komplett ausgebrannt oder kurz davor gewesen? Steckst du vielleicht gar mitten drin?

FRAUH*heit beschäftigt sich in diesem Beitrag mit Mental Load oder gar Mental OVERload und spricht mit einer betroffenen Mama. Diagnose: Erschöpfungssyndrom.

Hören wir mal kurz zu bzw. lesen wir kurz ihre Gedanken. Magst du mehr über sie und die Geschichte eines Burnouts lesen? Möchtest du wissen, wie sie es gerade schafft, da wieder rauszukommen? Stöbere mal in der Erstausgabe.

Vor allem: Schaut gut auf dich!

„Alles begann schon vor langer Zeit, schleichend nach der Geburt von meinem ersten Kind. Ich hatte ein richtiges Tief, alles wurde mir zu viel, ich fühlte mich ausgelaugt, dachte aber, es liege wohl an der Organisation unsrer Hochzeit, dem Baby usw. Ich bekam mich wieder in den Griff. 

So richtig ging es dann mit Corona los. Denn wer war denn daheim mit den Kindern während dieser Zeit? Alleine…? Trotzdem noch berufstätig, wenn auch in Teilzeit. Ich begann, wegen allem und nichts auszuflippen, verlor die Beherrschung, hab viel geschrien, geweint. Und obwohl mein Körper längst sagte: ‚Stopp! Es geht nicht mehr!‘, machte ich weiter. Bis ich letztes Jahr einsehen musste: ‚Ich kann nicht mehr, ich muss was dagegen tun, etwas daran ändern!‘ Also holte ich mir Unterstützung. Ich suchte eine Psychologin, um einmal in der Woche zur Therapie zu gehen. Diese meinte, es sei ein Erschöpfungssyndrom, ein Burnout. 

Seit Sommer nehme ich zusätzlich Medikamente und am meisten hilft es mir, Sport zu machen und mir Zeit für mich zu nehmen. Ohne Medikamente und Therapie wäre ich aber erst gar nicht mehr aus diesem Tief gekommen. Ich hatte keine Suizidgedanken, aber ich dachte immer öfter daran, alles liegen und stehen zu lassen und zu gehen. Ich wollte nur noch weg. Ich musste im Sommer zwei Monate in den Krankenstand gehen, um für genügend Erholung zu sorgen. Als ich im September wieder begann, zu arbeiten, musste ich zurück in den Krankenstand. Es war zu früh. Zu viel…

 

Mein Gefühl? Ich hatte das Gefühl, zu versagen. Alle anderen schienen es doch zu schaffen(…)” 

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