FRAU*heit - feministisch oder diskriminierend?

Katharina, unsere Illustratorin, und ich setzten uns mit dem Titel des Magazins auseinander und sind verschiedene Perspektiven durchgegangen…

(…)

Ich würde jetzt aber gerne von Katharina hören, was mit diesem Titel ihrer Auffassung nach nicht passt. Warum der für sie nicht optimal ausgesucht sei.

„Ich habe die letzten Jahre durch viele Personen, die aktivistisch unterwegs sind, gelernt, dass man auch in der feministischen Szene diskriminierend sein kann. Für mich ist das Wichtigste, nicht diskriminierend zu sein. Ich will niemanden mit irgendwas, das ich mache, verletzen und ich will so gut es geht und es mir möglich ist, alle inkludieren. Das wird eh nie funktionieren. Wir werden nie alle ansprechen können, das ist auch okay, aber ich will nach meinen Möglichkeiten das machen, was geht, damit ich so wenig wie möglich Menschen diskriminiere und da habe ich in den letzten Jahren gelernt, dass sich Personen, die Selfstruggles haben oder wahrscheinlich noch viel mehr Diskriminierung erfahren als wir, nicht unter den Begriff ‚Frau‘ fallen und auch nicht unter den Begriff ‚Frau*‘ und sich damit nicht wohlfühlen. Du kannst Begriffe verwenden  wie Flinta, um so viele wie möglich zu integrieren. Ich fühle mich nicht wohl damit, mich als Feministin zu bezeichnen und dann Personengruppen auszuschließen und zu diskriminieren.“  

Also frage ich Katharina: Wer glaubst du, würde sich konkret vom Titel diskriminiert fühlen?

„Z.B. nicht binäre Personen, die dieselben Struggles haben, wenn sie einen Uterus haben, der menstruiert. Dann haben sie dieselben Struggles mit Menstruation und Körper, fühlen sich vielleicht nicht wohl in ihrem Körper usw. Wenn du sagst, du möchtest nur Frauen ansprechen, okay, aber wenn du sagst, du willst Frauen und alle anderen auch ansprechen, aber du benutzt trotzdem nur den Begriff Frauen, ist es halt ein bisschen schwer.“

Ich frage weiter: „Findest du also problematischer, Frau oder Frau mit Sternchen? Weil das war nämlich ursprünglich mein Struggle: Nenne ich mein Magazin „Frauheit“ oder nenne ich es „Frau*heit“.

(…)

Wie es mit FRAU*heit -dem Titel- weitergeht und zu welchem Schluss ich gekommen bin, findest du in der zweiten Ausgabe.