Ein patriarchales System

Jane Austen und das Frausein.

Wenn ich über das Frausein nachdenke, setze ich mich glatt wieder am liebsten unter einem Baum hin und lese mich in alte Geschichten hinein. Hat sich ja im Grunde nicht sooooo viel an der Gesellschaft geändert, was meinst du?

Ich, als Frau, bleib in der Schwangerschaft zuhause (irgendwie nachvollziehbar ;), bleibe allerdings meist auch nachher noch daheim und kümmere mich um das Kind. Sicherlich machen es viele so, weil sie es lieben. Dann gut so.

Aber es gibt auch einige, die es aus rein pragmatischen Gründen tun:

Zum einen wäre da die monetäre Geschichte. Fast immer verdient der Vater des Kindes mehr. Gender Pay Gap par excellence und so… Macht also durchaus Sinn, dass er erstmal weiterarbeitet.

Zum anderen erntet der Vater eher weniger an Glanz, wenn er nach der Geburt des Kindes für ein paar Monate von seiner Arbeitsstelle verschwindet. Ja, ich weiß, immer mehr Väter tun es (Gott sei gedankt), aber eben noch zu wenige, weil Arbeitgeber (ganz bewusst im Maskulin verharrt!) tolerieren es nicht immer und so ganz.

Was uns Frauen nach all den Jahren an CareARBEIT(!!!) erwartet? Finanzielle Abhängigkeit vom Mann. Minderer Lohn im Nachhinein, da Teilzeit oä. Demnach mindere Pension (Achtung Altersarmut!). Weniger Aufstiegschance, da meist in Teilzeitstellen oder von Mitarbeiter:innen ohne Mutterschutz und Karenzzeiten, längst in Arbeitspensum und Erfahrungsschatz überholt…

So oder so. Ich könnte jetzt schon ins Detail gehen, aber dafür gibt es ja FRAU*heit als Magazin. Ich möchte hier nur anmerken: Wenn ich als Frau geringer wertgeschätzt werden möchte, wenn ich als Mutter unbezahlt zuhause ARBEITEN möchte, wenn ich in meinen letzten Jahren in Armut leben möchte… Na dann möchte ich zumindest in die Romantik von Jane Austens Romanen eintauchen…

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